Wenn ein Kind in dem Alter von rund 7 Jahren regelmäßig einen gewissen Betrag zur freien Verfügung bekommt, lernt es mit der Zeit den Wert des Geldes besser zu schätzen. Die Gabe von Taschengeld wirkt sich langfristig auf jeden Fall als positiver Lerneffekt aus. Die Kids lernen auf Dauer zu unterscheiden, was in der Anschaffung preisgünstig und was teuer bzw. nötig oder weniger sinnvoll ist.
Erhält Ihr Nachwuchs von Ihnen ein Taschengeld, ist das eine erzieherische Maßnahme, von der es als Erwachsener wahrscheinlich profitieren kann. Fakt ist, dass 10% aller jungen deutschen Erwachsenen zwischen 20 und 24 Jahren verschuldet sind. Laut Erziehungsberatungsstellen wird durch die Vorgehensweise, regelmäßig Taschengeld zu geben, die Anfälligkeit für Verschuldungsprobleme gesenkt.
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Taschengeld für 7-jährige
Umfragen zufolge ist dies nicht unbedingt der Fall. Laut Empfehlungen des Jugendamtes sollte das Taschengeld aber bereits an vier- bis fünfjährige in geringfügigen Beträgen regelmäßig gezahlt werden. Spätestens mit dem Schuleintritt lernt Ihr Kind auch den Umgang mit Zahlen.
Jetzt wird es Zeit, ihm regelmäßig einen kleinen Betrag als Taschengeld zur Verfügung zu stellen. Auch was die Höhe angeht, gibt es Richtwerte, die vom Jugendamt vorgeschlagen wurden.
Alter des Kindes und Höhe des Taschengeldes
4 – 5 Jahre 50 Cent wöchentlich
6 – 7 Jahre 1,50 bis 2,00 Euro wöchentlich
8 – 9 Jahre 2,00 bis 2,50 Euro wöchentlich
10 – 11 Jahre 13,00 bis 15,00 Euro monatlich
12 – 13 Jahre 18,00 bis 20,00 Euro monatlich
14 – 15 Jahre 23,00 bis 26,00 Euro monatlich
16 – 17 Jahre 32,00 bis 42,00 Euro monatlich
18 Jahre ca. 62,00 Euro monatlich
Laut diesen Empfehlungen sollten siebenjährige Kinder 1,50 bis 2,00 Euro wöchentlich erhalten. Was sie sich dafür anschaffen und wie lange sie dafür sparen bzw. ob sie es gleich ausgeben, sollte übrigens ihre freie Entscheidung bleiben. Schließlich soll Ihr Nachwuchs ja etwas daraus lernen: „Wie lange muss ich sparen für meinen Wunsch?“ „ Was passiert, wenn das Geld verbraucht ist?“ Um den gewünschten Übungseffekt zu erzielen, gilt es von vornherein Regeln für die Gabe des Taschengeldes aufzustellen.
Regeln für Eltern und siebenjährige Kinder hinsichtlich der Gabe des Taschengeldes
Es sollte von Anfang an feststehen, was das siebenjährige Kind von dem eigenen Taschengeld bezahlen muss und was die Eltern nach wie vor kaufen. Kleinere Anschaffungen, wie z.B. Bücher, DVDs oder Kuscheltiere könnten unter die Dinge fallen, die Ihr Nachwuchs zukünftig zum Teil von seinem eigenen Geld bezahlen muss.
Dem Kind muss klar gemacht werden, dass es für größere Wünsche eventuell sparen muss und nicht jede Woche gleich das komplette Geld verbraucht.
Entscheidet sich das Kind gegen seinen größeren Wunsch und kauft sich stattdessen gleich etwas Kleineres, so sollten sich die Eltern nicht mehr einmischen.
Ist das Geld einmal ausgegeben, muss das Kind lernen, dass es erst in der nächsten Woche wieder neues Taschengeld erhält. Sie sollten einen festen Tag für die Auszahlung des Taschengeldes vereinbaren und es dann unaufgefordert Ihrem Kind geben. Die Zahlung des Geldes sollten Sie dabei niemals von dem Verhalten Ihres Kindes (ob es lieb oder böse war) abhängig machen.
Fazit
Die Auszahlung von Taschengeld für ein siebenjähriges Kind ist auf jeden Fall sinnvoll, um dem Nachwuchs den Umgang mit Geld beizubringen. Laut Empfehlungen der deutschen Jugendämter sind für Siebenjährige Kids 2,00 Euro in der Woche angemessen.
Bevor Sie mit dieser erzieherischen Maßnahme loslegen, sollten Sie ein paar Regeln für die Auszahlung des Taschengeldes festlegen. Dazu gehört auch, was Ihr Kind sich davon anschaffen sollte und was Sie weiterhin bezahlen. Ist das Geld aufgebraucht, muss das Kind unbedingt lernen bis zur nächsten Gabe des Taschengeldes zu warten. Konsequenz ist in diesem Fall sehr wichtig.
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