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Taschengeldrechner

Taschengeldrechner

Taschengeldrechner

Die Höhe des Taschengelds führt in vielen deutschen Haushalten regelmäßig zu Diskussionen und Streitigkeiten zwischen Eltern und Kind. Oft erwartet der Nachwuchs ein höheres Taschengeld, als Eltern bereit sind zu zahlen. Ab und an werden auch Taschengeldrechner ins Feld der Gespräche geführt.

Kinder und vor allem Jugendlichen tauschen sich untereinander aus und erfahren so von den Taschengeldzahlungen der Freunde. Einige davon werden mehr Geld zur Verfügung haben, als andere; so entsteht schnell Neid. Aber nicht jedes Elternpaar kann und muss gleich viel an Taschengeld zahlen. Immerhin hat jeder nur unterschiedlich viel Geld zur Verfügung; je nach Einkommen, Lebensstandart und finanziellen Verpflichtungen sind die Finanzen eben unterschiedlich.

Man kann ohnehin nicht jedem Kind das gleiche Taschengeld zahlen. Das eine Kind bekommt sein Geld ein Mal im Monat ausgezahlt, kann damit haushalten, spart einen Teil und kommt damit gut zurecht, wohingegen ein anderes Kind seinen Betrag einmal in der Woche ausgezahlt bekommt, dieses sofort ausgibt und nach nur wenigen Tagen nichts mehr übrig hat.

Taschengeldrechner sinnvoll?!

Im Internet findet man verschiedene Programme, die einem das angemessene Taschengeld berechnen sollen.

Die Berechnungen mit einem Taschengeldrechner sind jedoch weder individuell, noch berücksichtigen sie die sozialen Umstände.

Ein kleines Beispiel eines gefundenen Taschengeldrechners im Internet:

Das Kind, das diesen Taschengeldrechner nutzt, soll zuerst angeben, wie alt es ist und in welchem Bundesland es lebt. Alter und Wohnort scheinen noch angemessen zu sein, dies vor der Berechnung anzugeben. Zumindest ab einem gewissen Alter machen doch die Lebenserhaltungskosten einen Unterschied, je nach dem wo man in Deutschland lebt. Auch das Alter anzugeben ist in Ordnung. Danach soll der Nachwuchs angeben, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist und als letztes – vermutlich als Anreiz – ob es brav oder nicht brav ist. Das Geschlecht sollte bei der Taschengeldhöhe jedoch absolut keine Rolle spielen.

Taschengeldrechner im InternetIm letzten Schritt gibt das Kind sein momentanes Taschengeld ein und bekommt berechnet, wie viel es eigentlich bekommen sollte. Das heißt im Klartext, ein Computer entscheidet über die Erziehung des Kindes. Allein dieser Gedanke reicht schon aus und sich darüber im Klaren zu sein, dass dieses System mangelhaft ist. Das Programm berücksichtigt weder die Lebensumstände des Taschengeldzahlers (das Einkommen der Eltern) noch die Reife und die Lebenssituation des Kindes.

Gerade bei Jugendlichen gehen die Taschengeldsätze sehr weit auseinander. Manche bekommen einfach mehr als andere Gleichaltrige. Dafür muss der eine aber vielleicht seine Buskarte, Monatskarte, Kleidung oder auch das Schulmaterial selbst kaufen. Andere bekommen dies von den Eltern bezahlt; dafür fällt dann das Taschengeld geringer aus.

Manche Jugendliche bekommen sogar für den Kinobesuch noch einmal ein extra Geld von den Eltern, zusätzlich zum Taschengeld, andere bekommen dies nicht. Oder: Manche Kids bekommen regelmäßig Geld von Tante oder Oma zusätzlich zum Taschengeld, sodass der eigentliche Betrag niedriger ist.

Im Internet findet man verschiedene Programme, die einem das angemessene Taschengeld berechnen sollen. Die Berechnungen mit einem Taschengeldrechner sind jedoch weder individuell, noch berücksichtigen sie die sozialen Umstände.

Im Abschluss an den Taschengeldrechner bekommt das Kind übrigens noch den Hinweis, sofern es zu wenig Geld – laut Rechner – erhält, dass nur gute Noten dem Kind helfen könnten. Und was ist, wenn das Kind bereits ein super Schüler ist, die Mutter jedoch alleinerziehend und einfach nicht mehr zahlen kann? Die sanften Hinweise des Rechners, das Kind darauf aufmerksam zu machen, das Bravsein, das Taschengeld in die Höhe treiben könnte, mag dazu dienen, gut erzogene Kinder hervorzubringen, hat letztendlich versagt, wenn die Eltern dem Kind einfach nicht mehr zahlen können oder auch nicht mehr zahlen wollen. Letztendlich sind doch die Eltern die Erziehungsberechtigten und entscheiden über Erziehungsfragen, Regeln und Pflichten des Kindes.

Falls man aber eine Richtlinie zur Höhe der Taschengeldzahlung bekommen möchte, kann den Empfehlungen des Jugendamts folgen, denn dieses hat eine Tabelle erstellt, auf der man genau sehen kann, welcher Betrag für welche Altersklasse empfohlen wird. Es ist eine Empfehlung, an der man sich orientieren kann und die einem bei der Entscheidung zur richtigen Höhe des Taschengelds hilft.

Empfehlungen alternativ zum Taschengeldrechner

Taschengeldrechner EmpfehlungFür jede Alterspanne gibt es Richtlinien, wie viel Geld ausgezahlt werden sollte. Taschengeldrechner arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Kleinere Kinder erhalten kleinere Beträge und sollten diesmal einmal in der Woche ausbezahlt bekommen. Ältere Kinder bekommen schon mehr Geld und erhalten dies einmal im Monat.

4-5 Jahre: Empfehlung: 0,50 Euro wöchentlich
6-7 Jahre: Empfehlung: 1,50 Euro bis 2,00 Euro wöchentlich
8-9 Jahre: Empfehlung: 2,00 Euro bis 2,50 Euro wöchentlich
10-11 Jahre: Empfehlung: 13,00 Euro bis 16,00 Euro monatlich
12-13 Jahre: Empfehlung: 18,00 Euro bis 22,00 Euro monatlich
14-15 Jahre: Empfehlung: 25,00 Euro bis 30,00 Euro monatlich
16-17 Jahre: Empfehlung: 35,00 Euro bis 45,00 Euro monatlich
18 Jahre : Empfehlung: 70,00 Euro monatlich

Schaut man sich die Berechnung vom Taschengeld an, merkt man schnell, dass die Beträge gerade im Jugendalter stark schwanken können. Dies ergibt sich aus der finanziellen Situation der Familie, wie auch aus der Situation des Jugendlichen selbst. Je nach dem was mit dem Taschengeld bezahlt werden soll, benötigt er mehr oder weniger. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass auch ältere Jugendliche sich ruhig etwas durch einen kleinen Nebenjob dazu verdienen könnten, wenn ihnen das Taschengeld nicht reichen sollte. Dies ist in vielen anderen Ländern sowieso üblich und dient der Selbstständigkeit und dem Verantwortungsbewusstsein, was beides für die Entwicklung eines Heranwachsenden unabdingbar ist.

Nachtrag zum Taschengeldrechner

Taschengeldrechner ZahlungDass jedes Kind ab einem gewissen Alter ein Taschengeld erhalten sollte, wird glücklicherweise von den meisten Eltern anerkannt. Auch die kleinsten Kids können immerhin dank eines regelmäßigen Taschengeldes schnell den Umgang mit Geld erlernen.

Da wird gezählt, gerechnet und gespart. Gemeinsam mit den Eltern wird so der richtige Umgang mit Geld gelernt und erfahren, was welchen Wert besitzt und dass man für manches sparen muss.

Für ältere Kinder und Jugendliche ist das eigene Geld auch ein großes Zeichen für die Selbstständigkeit und Autonomie. Sie können frei über das entscheiden, was sie mit dem Geld anfangen möchten.

Sparen oder ausgeben und auch lernen, wenn alles weg ist, dann ist es eben weg und man muss bis zum nächsten Monat warten und vielleicht das nächste Mal besser haushalten.

Dies alles sind grundlegende Lernergebnisse, die im späteren Leben unabdingbar und von unschätzbarem Wert sind. Je früher man lernt, das eigene Geld im Blick zu halten und es sich einzuteilen, um so besser wird man später damit zurechtkommen.

Die Taschengeldtabelle hilft den Eltern um die richtige Höhe zu ermitteln, jedoch sind es nur Richtlinien zum Orientieren und kein Programm wie der Taschengeldrechner, der einem irgendeinen Betrag ermittelt, den man dann zu zahlen hat. Das eigene Gefühl und die persönlichen Verhältnisse sind hier entscheidend.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Sarah Stabenow
Mitte-Links: ©panthermedia.net Phovoi R.
Mitte-Unten: ©panthermedia.net Randolf Berold